Die Osteopathie ist eine Heilkunde, bei der der Behandler den Menschen mit seinen Händen untersucht und behandelt.
Ausgehend von der Annahme, dass der Körper selbst in der Lage ist sich zu heilen, vorausgesetzt alle Strukturen sind gut beweglich und somit auch gut versorgt, untersucht der Osteopath das Gewebe des ganzen Körpers um etwaige Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und dann zu behandeln.
Dabei handelt er auf den Patienten bezogen und er betrachtet ihn als Einheit von Körper, Geist und Seele. Geprägt durch sein individuelles Umfeld führen Fehlverhalten oder dauerhaft wiederholende Bewegungen zu Schmerzen und Einschränkungen.
Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich so zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel.
Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum optimalen funktionieren Bewegungsfreiheit. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Gewebespannungen und darauf folgend Funktionsstörungen. Die Summe dieser Fehlfunktionen kann der Organismus aus Sicht der Osteopathie nicht mehr kompensieren – es entstehen Beschwerden.
Beim Forschen nach den Ursachen der Beschwerden im menschlichen Körper stehen eine Strukturstörung und die daraus resultierende Fehlfunktion im Vordergrund. Diese sogenannte somatische Dysfunktion gilt es aufzuspüren und zu beheben. Osteopathie behandelt vorbeugend und ist bei vielen Krankheiten sinnvoll, da diese oft Ausdruck eines gestörten Zusammenspiels der verschiedenen Systeme des Körpers und der Organe sind. Teilweise benötigt der Osteopath Befunde aus der klinischen Diagnostik wie Röntgenbilder und Laborwerte. Sie helfen ihm, seine eigenen Möglichkeiten als Osteopath einzuschätzen.
Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.)
Kinderosteopathie ist eine Spezialisierung in der Osteopathie um Säuglinge und Kinder zu behandeln. Wichtig für die Behandlung ist es die unterscheidlichen Entwicklungsstufen des Kindes genau zu erkennen um eine zielgerichtete Behandlung ausüben zu können.
Die Behandlungstechniken der Osteopathie sind als sehr sanft einzustufen und werden von Säuglingen wie Kindern sehr gut angenommen. Kleinkinder können sich durch Sprache nicht ausdrücken, sodass eine sorgfältige Überprüfung des gesamten Körpers bei der osteopathischen Behandlung stattfinden muss.
Kinder die nach einer nicht ganz komplikationslosen Geburt viel schreien, obwohl die Grundbedürfnisse wie Schlaf, Essen, die richtige Raumtemperatur und saubere Windelt erfüllt sind, lohnt sich ein Blick aus der osteopathischen Sicht. Oftmals helfen schon die osteopathischen Behandlungen nach kurzer Zeit und unterstützen das Kind in seiner motorischen Entwicklung.
Indikationen für eine pädiatische Behandlung aus Sicht der Osteopathie sind:
Geburts- und Schwangerschaftskomplikationen
Verdauungsbeschwerden, Urogenitalbeschwerden, Allergien
emotionale Traumata
Wachstumsstörungen, Entwicklungsverzögerungen, ADS, Lernschwierigkeiten